Zeitenspiegel-Fotografin Antonia Zennaro wurde für ihr Werk über die Hamburger Reeperbahn für den Deutschen Fotobuchpreis 2014 nominiert.

Ende 2013 werden ihre Aufnahmen gemeinsam mit den prämierten und anderen nominierten im Rahmen einer Wanderausstellung in verschiedenen Städten gezeigt.

Zum Buch:

Die Reeperbahn erlebt einen tiefgreifenden wirtschaftlichen und sozialen Wandel; der “Kiez” ist nicht mehr das, was er einmal war. Alteingesessene Charaktere sterben weg, und die Clubs und Bars, die den Mythos des Rotlichtviertels einst begründeten, müssen schließen. Das große Geld liegt nicht mehr auf der Straße sondern in den Immobilien.

Und doch findet man sie noch, die Tresen und Hinterzimmer, die den Lauf der Zeit ignorieren. Nischen, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Und hier kann man sie treffen, die Glücksritter von einst, die heute schwer arbeiten müssen für ihr Bier und ihre Zigaretten.

Drei Jahre lang hat sich Antonia Zennaro in Hamburgs Rotlichtviertel auf die Suche nach den Menschen gemacht, die den Mythos “Reeperbahn” einst mitbegründeten. Mit ihrer Linhoff-Großbildkamera hat sie die Menschen festgehalten, die hier einst das schnelle Geld witterten. Und denen kaum etwas geblieben ist, außer der Erinnerung. Die Bilder, die sie mitgebracht hat, erzählen von Verletzlichkeit und Verlust genauso wie von Stolz und Trotz.