Zeitenspiegel Reportagen

Zeitenspiegler porträtieren Flüchtlingshelfer

04.03.2016

Sie be­haup­ten, das Volk zu sein und schrei­en Montag für Montag ih­ren Hass in die Dres­de­ner Nacht: Pegida. Doch das Phänomen der Angstgemeinschaft ist nicht nur bei den Islamhassern zu finden. Die fremdenfeindliche AfD würde bei einer Bundestagswahl am nächsten Sonntag rund 10 Prozent der Stimmen erhalten.

Das Getöse um die neue Rechte überdeckt indes eine zweite, positive Geschichte. Rund um die Flüchtlinge wachsen überall in Deutschland Gemeinschaften, die nicht auf Ausgrenzung setzen, sondern auf Toleranz und Mitmenschlichkeit. In ganz Deutschland sind binnen weniger Monate Gruppen entstanden, die anpacken und Integration möglich machen.

Die Zeitenspiegel-Fotografen Sascha Montag, Christoph Püschner, Uli Reinhardt, Frank Schulze und Éric Vazzoler wollten wissen, wer die Flüchtlingshelfer sind und haben sie an einem Pegida-Montag in verschiedenen Orten in Deutschland besucht. Sie fanden sie in einem ehemaligen Restaurant in Berlin, in dem Bürger ihre Tage und Abende mit Flüchtlingen verbringen. Sie begleiteten sie beim gemeinsamen Möbelschleppen in Dortmund. Und sie waren dabei, als schwäbische Schneiderinnen und junge Flüchtlinge in Kirchentellinsfurt bei Stuttgart gemeinsam zu Nadel und Faden griffen.

In Bild und Video zeigen die Zeitenspiegel-Fotografen Menschen, die das Miteinander über das Gegeneinander stellen. Die den Weg der Kooperation wählen, statt den der Ausgrenzung. Und insofern genau das tun, was Deutschland stark macht.

Die Multimedia-Reportage „Ein Montag in Deutschland“ ist am 6. Februar 2016 in der iPad-Ausgabe des SPIEGEL erschienen.