Kurz nachdem ein 17-Jähriger im März 2009 insgesamt 15 Menschen und anschließend sich selbst getötet hatte, belagerten hunderte Fernsehreporter, Fotografen und Printjournalisten die Stadt Winnenden. Für die Angehörigen der Opfer ein zweiter Schock. „Kamerateams filmten die Eltern von ermordeten Kindern, Reporter standen in unserem Vorgarten“, erzählte die Mutter eines der getöteten Mädchen am vergangenen Wochenende in der Evangelischen Akademie Bad Boll. Zwei Tage lang diskutierten 90 Teilnehmer – Journalisten, Psychologen, Juristen, Sozialpädagogen, Zeugenbegleiter und Schüler der Zeitenspiegel-Reportageschule Reutlingen mit Menschen, die Gewalt erlebt haben, über die Medienberichterstattung danach.
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