Heute ist es wichtig, nicht nur die Einschränkungen akribisch einzuhalten, sondern auch den Spielraum, den die Einschränkungen zulassen, verantwortungsvoll auszufüllen. Denn wir werden uns noch einige Zeit mit Corona arrangieren müssen, und trotzdem muss das Leben weitergehen. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Hansel-Mieth-Preise real zu feiern, auch dieses Mal wieder mit der Bevölkerung, so gut das eben möglich war. In schöner Tradition fand die feierliche Preisverleihung im Großen Saal des Rathauses in Fellbach statt – mit weit weniger Gästen als üblich, um den gebotenen Abstand einzuhalten. Und es wurde wie alle Jahre zuvor zu einem Fest des Journalismus. Zum ersten Mal, seit es den Hansel-Mieth-Preis auch für digitale Beiträge gibt, wurden beide Auszeichnungen und somit auch die Preisgelder von insgesamt 12.000 Euro an dasselbe Team für dasselbe Thema vergeben.

Dominik Stawski (Text) und Patrick Junker (Fotos) zeigten mit Ihrer eindringlichen Reportage „Die Spende“ im Stern und online auf stern.de, wie Journalismus seine gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen kann. Sie porträtierten einen Familienvater, der auf ein Spenderherz wartet. Die Printreportage war Teil einer dreiteiligen Serie. Die Multimediareportage (zu sehen und zu lesen hier) erschien später als eigenständige Erweiterung der gedruckten Fassung.

Am Tag nach der Preisverleihung gingen die beiden Reporter mit ihrem Thema in die Zeppelinschule in Fellbach. Es war begeisternd, wie lebhaft die Schüler sich des Themas annahmen. Das zeigt, dass es richtig und wichtig ist, mit Journalismus in die Schulen zu gehen. Diesen Weg, den die Pädagogische Abteilung Südtirols und Zeitenspiegel in Südtirol, der Heimat Gabriel Grüners, schon mit dem Schülerpreis eingeschlagen haben, wollen wir von Zeitenspiegel auch in Deutschland weiterverfolgen.

Absage der Feier in Mals

Leider mussten wir die für den 23. Oktober geplante Feier der Übergabe des Gabriel-Grüner-Stipendiums und des -Schülerpreises in der Südtiroler Gemeinde Mals absagen. Angesichts der aktuellen Corona-Zahlen wäre die Durchführung der Veranstaltung nicht mehr zu verantworten gewesen.

Deshalb geht auf diesem Wege umso herzlicher unsere Gratulation an die Preisträger des Stipendiums, Laura Salm-Reifferscheidt und Nyani Quarmyne, sowie an Ida Geyr und Sophie Trafoier, die für ihre Arbeit den Gabriel-Grüner-Schülerpreis erhalten.