Das Projekt stand unter der Schirmherrschaft des slowenisch-französischen Fotografen Evgen Bavcar, der selbst blind ist. Nach der Präsentation in Lodz wurden ihre Fotos in Straßburg und Luxemburg ausgestellt, bevor sie bald auch in Stuttgart zu sehen sein werden. Eindrücke finden Sie hier, einen Film dazu gibt es hier.

Der Preis wird für die bemerkenswerteste Initiative des Jahres verliehen, die Deutschland seinen polnischen und französischen Nachbarn näherbringt – er wird am 29. August 2023 in Weimar verliehen.

Seine generelle Workshoparbeit in Osteuropa setzt Vazzoler gerade in Mariupol fort. Zum dritten Mal binnen eines Jahres ist er nun dort. Neben Aufträgen von journalistischen Medien, z. B. von stern oder arte, leitet er auf eigene Initiative kostenlose Fotoworkshops für Jugendliche in der fast vollständig zerstörten und nun von den Russen besetzten Hafenstadt. Da er seit 1994 mit der Region vertraut ist und fließend Russisch spricht, kann er frei in der Region reisen und dort arbeiten, was nur wenigen seiner Kollegen gelingt.

Etwa 15 Jugendliche im Alter von 10 bis 25 Jahren und mit unterschiedlichem Hintergrund nehmen an den Workshops teil. Sie fotografieren die Metamorphose ihrer Stadt, oft mit Kameras, die Vazzoler ihnen leiht.

Dieses Projekt mit dem Titel “Pics for Peace” begann Vazzoler 2015, als der Vertrag von Minsk II mehr als nur einen Waffenstillstand erhoffen ließ. Die Workshops will er unbedingt in der gesamten Ukraine durchführen. Das Ergebnis dieser bemerkenswerten Arbeit wird bei einer Vorführung am 4. September 2023 in Perpignan im Rahmen des berühmten Festivals für Fotoreportagen “Visa pour l’Image” präsentiert.